Wärme ist der Freund des Sportlers

Schnell entstehen beim Sport kleine Verletzungen, unter anderem durch Überanstrengung. Häufig helfen dann Ruhe und Wärme. Die Therapie mit Wärme gehört zu den ältesten medizinischen Verfahren der Welt und kann schnell Wunder wirken. Nicht alle Beschwerden aber lassen sich mit Wärme lindern, und manches benötigt stattdessen Kühlung. Es ist sehr wichtig hier eine genaue Abgrenzung vorzunehmen, um nicht mehr Schaden als Nutzen anzurichten.

Wärme © Marina Lohrbach - Fotolia.com

Wärme © Marina Lohrbach – Fotolia.com

Wann Wärme hilft – und wann nicht

Grob wird bei der Wahl der Therapie zwischen entzündlichen und nicht-entzündlichen Verletzungen unterschieden. Bei entzündlichen Verletzungen sind Wärmetherapien ausgesprochen kontraproduktiv. Bei nicht-entzündlichem kann Wärme dagegen die Heilung beschleunigen. Sie hilft bei Nackenschmerzen, chronischen Kreuzschmerzen, aber auch bei Gelenkbeschwerden und bei Überlastungsschäden wie Muskelzerrungen oder Gelenkdistorsionen, die bei Sportlern immer mal auftreten können. Wärme bewirkt Muskelentspannung, eine Verbesserung von Durchblutung und Dehnbarkeit des Bindegewebes sowie Schmerzlinderung.

Entzündliche Erkrankungen dagegen entwickeln selbst Wärme, sei es durch eine lokale Entzündung, Schwellungen, Rötung oder Fieber. Sie sollten somit gekühlt werden. Allerdings ist hierbei darauf zu achten, dass keine Mangeldurchblutungen und Erfrierungen entstehen. So sollte Eis niemals direkt auf die Haut gelegt, sondern stets mit einem Handtuch umwickelt werden. Am besten hat sich zerstoßenes Eis bewährt, welches in einem Plastikbeutel mit einem Handtuch umwickelt und punktuell auf die problematische Stelle aufgelegt wird.

Wärme vielfältig positiv nutzen

Der Begriff Wärmetherapie bezeichnet offiziell die physiotherapeutische Behandlung einer nicht-entzündlichen Verletzung. Bei kleineren Blessuren können sich gerade Sportler, die ihren Körper gut kennen, aber auch selbst mit Wärme behandeln. Bei verspannten Muskeln kann ein wärmendes Bad oder ein angewärmtes Kirschkernkissen Wunder wirken. Im Alltag helfen Wärmepflaster oder wärmende Cremes, Schmerzen zu lindern. Die altbewährte Wärmflasche kann Verspannungen lösen und Gelenkbeschwerden lindern. Auch wer abends, beispielweise nach dem Sport, an Unruhe leidet und nur schwer in den Schlaf findet, kann sich neben einem leckeren Tee auch mit einer wärmenden Decke beruhigen. Wer sich und seinem Körper einmal etwas besonders Gutes tun möchte, kann sich auch einem Heublumenbad hingeben oder im Wellnesscenter Schlammpackungen mit Fango, Schlamm oder Moor durchführen lassen.

Zudem können Kälte- und Wärmetherapie auch kombiniert werden um das Gefäßsystem zu trainieren. Eine Möglichkeit hierzu bietet ein Saunabesuch mit anschließender kalten Dusche. Die heiße Luft weitet die Gefäße, während das kalte Wasser sie sich ruckartig wieder zusammenziehen lässt. So wird die Venentätigkeit angeregt, und der Körper kann beispielsweise besser mit langem Stehen umgehen. Auch schützen gut trainierte Venen besser vor Wärmeverlusten in kalter Umgebung und Überhitzung in heißem Klima.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*