Kraftdreikampf & Powerlifting

Die Sportart Kraftdreikampf wird umgangssprachlich auch Powerlifting genannt. Kraftdreikampf gehört zur Schwerathletik und besteht aus den drei Disziplinen Kniebeuge, Bankdrücken und Kreuzheben. Bei jedem Wettkampf ist diese Reihenfolge so vorgegeben. Das Powerlifting als Wettkampf- und Leistungssport wird sowohl von Frauen als auch von Männern ausgeübt. In Deutschland wird der Kraftdreikampf vom Bundesverband Deutscher Kraftdreikämpfer, dem BVDK organisiert.

Kraftdreikampf

© Sébastien Gayet – Fotolia.com

Der Kraftdreikampf gehört nicht zum olympischen Sportprogramm. Eine Ähnlichkeit besteht mit der Diszplin Reißen und Stoßen beim Gewichtheben als olympischer Sportart. Beim Kraftdreikampf steht ein Höchstmaß an Kraft im Fokus, während beim Gewichtheben die Technik mitentscheidend ist. Sowohl in Deutschland als auch international ist der Kraftdreikampf als Wettkampf- und Leistungssport straff organisiert und gut strukturiert. Der BVDK mit Verbandssitz in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden ist Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund, dem DOSB. Dort haben sich die nichtolympischen Sportfachverbände zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen; sie nennen sich kurz NOV. Internationaler Dachverband ist die International Powerlifting Federation. Dort ist der BVDK ein ordentliches Mitglied, ebenso wie in dem Europäischen Dachverband, der European Powerlifting Federation. Die World Games sind das Pendant zu den Olympischen Sommerspielen. Dort ist Powerlifting eine der führenden Sportarten. Die World Games werden jeweils im Folgejahr der Olympischen Sommerspiele ausgetragen und finden im August 2013 in Kolumbien statt.

Das Wettkampfsystem im Kraftdreikampf reicht von Weltmeisterschaften in den einzelnen Gewichtsklassen über Europameisterschaften hinunter bis zu nationalen, also Deutschen Meisterschaften. In der Bundesliga treten die erfolgreichsten und besten Kraftdreikampfsportler für ihren jeweiligen Heimverein gegeneinander an. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern gelten jeweils knapp einem Dutzend Gewichtsklassen. Sie reichen von 48 bis 90 Kilogramm bei den Frauen beziehungsweise von 56 bis 125 Kilogramm bei den Männern. Die Altersklassen beginnen mit der Jugend ab 14 Jahren, gefolgt von den Junioren von 19 bis 23 Jahren, den Aktiven von 24 bis 39 Jahren und den Senioren, den Masters I bis IV, also über 40, 50, 60 sowie 70 Jahren. Diese Vielzahl an Gewichts- und an Altersklassen ergibt eine vielfältige Turnier- und Wettkampfstruktur bei den verschiedenen Meisterschaften.

Beim Kraftdreikampf wird in die Varianten mit und ohne eine unterstützende Ausstattung unterschieden. Handgelenks- und Kniebandagen sowie Gürtel sind die Minimalausstattung beim Raw Powerlifting, dem Kraftdreikampf ohne Ausrüstung. Ansonsten gehören Kniebandage, Kreuzhebeanzug, Beugeanzug und Bankdrückhemd zum persönlichen Equipment. Für die nationalen und internationalen Wettkämpfe kann der Veranstalter zu den Ausstattungen in den Gewichts- und in den Altersklassen sowohl bei den Frauen als ach bei den Männern nähere Einzelheiten festlegen. Das Thema Doping wird im Kraftdreikampf sehr ernst genommen. Der BVDK veröffentlicht Namenslisten von Verbandsangehörigen, die aufgrund positiver Dopingtests mit einer offiziellen zweijährigen Wettkampfsperre belegt worden sind.

Die sportlichen Leistungen werden im Kraftdreikampf getrennt für jede Disziplin, aber auch summiert gewertet. Das gilt sowohl für die Einzel- als auch für die Mannschaftswertung. Dabei wird unterschieden in das Powerlifting mit und ohne Ausrüstung. Je Athlet, Disziplin und Altersklasse sind drei Versuche zulässig. Geleitet werden die Wettkämpfe von jeweils einem Haupt- und zwei Seitenkampfrichtern. Sieger ist derjenige, der bei Addition seiner Versuche das höchste Gesamtgewicht im wahrsten Sinne des Wortes bewegt hat.

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