Warum man die Finger von EMS-Studios lassen sollte!

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  1. #1 savashi, 15.09.2011
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    EMS = Electric Muscle Stimulation

    EMS als Trend für die breite Masse
    Ich hätte diesen Artikel schon viel eher schreiben sollen. Denn der neuste Trend in der Fitnesswelt heißt EMS (elektronische Muskel-Stimulation) und er scheint sich bedrohlich schnell zu verbreiten.

    Was ist EMS?
    Zunächst zum Prinzip von EMS: Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um das Prinzip, dass durch Elektrik, also durch Strom ein künstlicher Kontraktionsimpuls im Muskel hervorgerufen wird. Die Idee ist im Grunde nicht schlecht, denn wenn wir einen oder mehrere Muskeln in Bewegung setzen oder anspannen, passiert eigentlich nichts anderes, als dass unser Gehirn kleine Stromimpulse durch unsere Nervenbahnen schickt, die den Muskel in Bewegung setzten. Es ist also gar nicht so fern, wenn man auf die Idee kommt, äußerlich Elektroden an den Körper zu setzen, um einen ausgewählten Muskel zur Kontraktion zu zwingen. Und laut mancher Studien ist es auch tatsächlich möglich einen Überschwelligen-Reiz damit zu setzen. D.h. der Muskel wird an seine Grenzen gebracht und gerät ins Ungleichgewicht. Damit er wieder ins Gleichgewicht gerät, muss er leistungsfähiger werden. Bei kurzer aber schwerer Belastung, erfolgt hauptsächlich eine Muskelfaserverdickung (Hypotrophie), also ein Muskelvolumenwachstum, womit automatisch auch eine Kraftsteigerung einher geht.
    Dieses Muskelvolumen-Training ist die effektivste und weitverbreitetste Trainingsart, im Fitnessbereich, allerdings werden normalerweise Gewichte gestemmt (Grundprinzip sind 4 Serien a 8-10 Wiederholungen) und keine Stromimpulse ausgehalten.

    EMS in der Reha, Physiotherapie
    Die Stromimpulse-Therapie ist schon sehr lange bekannt und wird in der Reha und in der Physiotherapie angewendet, um bei Verletzungen Bänder, Sehnen, Gelenke und Knorpel zu schonen. Grundsätzlich versucht man aber den Patienten so schnell wie möglich vom EMS weg zu bekommen, sobald die Verletzung einigermaßen verheilt ist. Er soll sich nämlich wieder an die natürliche Bewegung gewöhnen und das Gelenk auch wieder belasten.

    Zielgruppe und Versprechen von EMS-Studios
    Der neue Trend von EMS geht aber in eine ganz andere Richtung. Menschen die wenig Zeit und Lust haben zum Sport zu gehen, werden ins EMS-Studio gelockt. Es wird damit geworben, dass ein 20min EMS-Training den gleichen Effekt wie dreimal die Woche 1 1/2 Std. im Fitnessstudio hat. Der Effekt soll wesentlich höher als ein normales Krafttraining sein, weil gleichzeitig mehr Muskelfasern kontrahiert und tiefer liegende Muskeln angesprochen werden. Man soll dabei auch Fett verbrennen können. Es wird behauptet, dass der Reizstrom auch langfristig keine Nebenwirkungen hat und sich EMS somit als langfristige Trainings-Art anbietet.
    Für einen typischen Büromenschen, der nach der Arbeit einfach zu müde oder zu motivationslos ist um ordentlich Sport zu machen, klingt diese Methode natürlich sehr verlockend.

    Warum EMS nicht als Trainingsmethode geeignet ist
    Ich möchte hier keine Zahlen, Effektivitätsprozent oder Nebenwirkungen von Reizstrom debattieren. Ich habe nämlich keine Studien dazu, obwohl sich bestimmt welche finden lassen würden. Aber, dass empfohlen wird, dass man anstelle von Übungen mit Gewichten, EMS-Training machen soll und dass EMS sich als langfristige Trainingsart eignet, werde ich gleich allein mit einfacher Logik widerlegen.
    Zunächst sollte man darüber nachdenken warum man überhaupt Sport macht. Der größte Anteil der Menschen macht ihn nicht aus purer Freude. Nein, sie quälen sich eher. Denn sie treiben Sport nur aus zwei Gründen, aus ästhetischen oder aus gesundheitlichen. Manchmal sogar aus beiden. Anders gesagt, sie wollen Fett verbrennen und Muskeln aufbauen, weil es einfach besser aussieht oder weil sie ihre Gesundheit verbessern bzw. erhalten wollen. Und genau diese Menschen sind potenzielle „Opfer“ für EMS.

    Der Gesundheitliche Aspekt von EMS

    Gelenke

    Gucken wir uns erstmal den gesundheitlichen Aspekt an. EMS verspricht besonders schonend für Gelenke zu sein. Falsch! Kurzfristig mag das ja stimmen, weil EMS die Gelenke überhaupt nicht belastet. Dass ein Arzt einem rät nach der Verheilung einer Verletzung das Gelenk bzw. den Knochen wieder langsam zu belasten hat einen Sinn! Denn der Körper baut alles ab was er nicht benötigt. Wird ein Gelenk durch Mangel an Bewegung nicht belastet, wird der Körper das Gelenk, nein sogar Bänder, Sehnen, Knochendichte, Knorpel und Schleimbeutel abbauen und für die leichten gewohnten Bewegungen auslegen. Sprich das Gelenk wird bzw. bleibt schwach. Jetzt wächst aber der Muskel durch EMS an. Der Muskel wird leistungsfähiger, also kräftiger. Wie lange wird es wohl dauern bis der Muskel für 30kg ausgelegt ist, das Gelenk aber nur 20kg verträgt. Die Chance, dass sich der „EMS-Mensch“ durch seine künstlich antrainierten Muskeln überschätzt und sich dadurch eine Gelenkverletzung zuzieht ist recht hoch.

    Natürliche Bewegung des Körpers und Dysbalancen
    Viele Menschen verletzen sich im Alltag, weil sie nicht wissen wie man schwere Lasten bewegt. Ein Wasserkasten kann für viele Menschen schon eine schwere Last bedeuten. Dieser wird dann mit krummem Rücken und schwunghaften Bewegungen nach oben gestemmt und so schnell wie möglich an sein Ziel getragen.
    Wie man allein eine schwere Last hebt, lernt man im Fitnessstudio. Die funktionellste und beste Übung dafür ist das Kreuzheben. Bei dieser Übung sind die Haltung und der genaue Bewegungsablauf wichtig. Stimmt dieser Bewegungsablauf, kann ein trainierter Mensch sogar sehr schwere Laste ohne großes Risiko heben und bewegen. Wichtig dafür ist, aber dass die Muskeln und Gelenke/Knochen in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Das Kreuzheben ist die gesündeste und natürlichste Bewegung des Körpers ein Gewicht vom Boden zu heben. Gibt es Dysbalancen zwischen den Muskeln, wird der schwächste Muskel limitierend wirken. Ein zu schwacher Rücken, wird nicht in der Lage sein, das Gewicht zu realisieren auch wenn die Beine stark genug dafür wären. Bei längerem und richtigem Training mit dieser Übung wird das Muskel- und Gelenkverhältnis automatisch richtig einstellen.

    EMS wirbt damit, dass es gesund sei, weil jeder Muskel einzeln trainiert werden kann und somit Dysbalancen ausgeglichen werden können. Ganz im Gegenteil, weil jeder Muskel einzeln und isoliert trainiert wird, können leicht Dysbalancen entstehen. Eine Dysbalancenanalyse ist sehr aufwendig und kompliziert und wird in der Regel nur von Physiotherapeuten oder Ärzten durchgeführt. Außerdem wird eine Dysbalancenanalyse von den Standard EMS-Studios nicht angeboten.
    Als weiterer „Vorteil“ von EMS wird behauptet, dass tiefer liegende Muskelfasern im Gegensatz zum Gewichtstraining angesteuert werden können. Fakt ist, dass Muskeln übereinander liegen. Somit gibt es tiefer liegende Muskeln. Wird eine Last gehoben, aktiviert der Körper alle Muskeln die für die Bewegungsform nötig sind. Dazu zählen auch die stabilisierenden Muskeln sog. Synergisten.
    Bei EMS wird der Strom für die Muskelanspannung über die Haut in den Muskel geleitet. Ganz davon abgesehen ob der menschliche Körper gut Strom leitet, kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Reizstrom einen tiefer liegenden Muskel besser aktivieren kann als eine natürliche Bewegungsform. Und wenn das der Fall wäre, dann wäre es offensichtlich unnatürlich und würde sogar zu intramuskulären Dysbalancen führen. Zudem kommt hinzu, dass es sich bei EMS nur um eine isometrische Muskelanspannung handelt. Eine konzentrische und exzentrische Muskelbewegung welche bei der Flexion und Extension eines Körperglieds entsteht, wird nicht hervorgerufen. Eine unnatürlichere Trainingsform kann ich mir nicht vorstellen. Man sollte sich wirklich mal Gedanken machen, wofür Muskeln da sind und wie sie funktionieren. Diese Verfremdung von Training und natürlicher Bewegung, ist wirklich schon beeindruckend.

    Gewichts- und Fettreduktion
    Die Gewichts- und Fettreduktion von der die EMS-Studios sprechen ist sonderlich klein. Jeder Mensch, der Sport macht und seine Muskeln zu einer Kontraktion zwingt, verbrennt natürlich mehr Kalorien. Irgendwo muss die Energie ja herkommen, die man bei der Muskelkontraktion benötigt. Eine größere Muskelmasse hebt logischerweise auch den Grundumsatz an, weil die Muskeln ja weiterhin versorgt werden müssen. Trotzdem wird man durch EMS nicht sonderlich viel Fett verbrennen. Der Muskel zieht seine Energie beim Krafttraining nämlich überwiegend aus den Glykogenspeichern. Diese sind nichts anderes, als gespeicherte Kohlenhydrate. Fette werden erst zur Energieversorgung effektiv herangezogen, wenn eine Belastung länger als 30-60min dauert. Die Verstoffwechselung von Fetten ist nur aerob möglich und dient dazu, die wertvollen Kohlenhydratspeicher zu schonen. Je geringer die Intensität und je höher der Ausdauerfaktor ist, desto mehr Fette werden zur Energiegewinnung herangezogen. Eine Jogging-Einheit von 45-60min ist also unersetzbar.
    Stromimpulse können denn bio-chemischen Kreislauf der Energieversorgung des Körpers nicht einfach aushebeln.

    Wofür eignet sich EMS?

    EMS eignet sich nur für die Reha z.B. beim Aufbau von Muskulatur nach Verletzungen und muss von wirklich hochqualifiziertem Fachpersonal bedient werden. Eine genaue ärztliche Untersuchung oder eine Muskeldysbalancenanalyse ist bei längerer Anwendung nötig. Ansonsten stellen sich Dysbalancen von selbst ein.
    Auch mir war es in den Sinn gekommen EMS als Trainingsergänzung für Bodybuilder zu gebrauchen. Grundsätzlich spricht nichts dagegen EMS 2-4 Wochen vor einem Wettkampf einzusetzen. Aber die meisten Studien betonen, dass EMS hauptsächlich bei atrophierten oder gelähmten Muskeln hilft. Und wenn ich mir den sportlichen Zustand des Durchschnitts-Deutschen angucke, wird EMS wohl auch bei ihm anfangs Erfolge erzielen. Dennoch, jedes Muskelwachstum das durch EMS hervorgerufen wird, führt auf Dauer zu einem gestörten Verhältnis zwischen Muskelkraft und Belastungsfähigkeit der Gelenke, Knochen, Bänder und Sehnen. Gerade Bodybuilder heben tägliche mehrere hundert Kilos. Wenn die Gelenke etc. sich der Kraftleistung nicht anpassen können, wird es früher oder später mit Garantie zu Sportverletzungen kommen.
    Das Schlimmste an der Geschichte ist, dass die Zielgruppe der EMS-Studios keine Menschen mit Verletzungen oder Menschen sind, die EMS ergänzend zu ihrem Sport anwenden wollen. Nein, die Zielgruppe sind Menschen, die keine Zeit oder Lust haben richtig Sport zu treiben. Es wird sogar empfohlen EMS als Ersatz und nicht als Ergänzung anzusehen.
    Leider untermauern die EMS- Studios ihre Konzepte immer wieder mit Aussagen von Ärzten oder Sportwissenschaftlern, um das Vertrauen des Kunden zu erlangen. Es wird aber lediglich immer wieder bestätigt, dass die Trainingsmethode erfolgreich ist und die Gelenke nicht belastet. Aber Nebenwirkungen und die oben benannten Aspekte werden grundsätzlich verschwiegen oder gekonnt umschifft.

    Warum sich EMS dennoch rasend schnell verbreitet

    Leider ist die Faulheit des Menschen eine Geldgrube und bietet immer wieder Möglichkeiten für gewinnbringende Geschäftsideen. Sofern die Vermarktung stimmt, kann man dem Menschen fast alles andrehen. In Punkto Vermarktung verdienen die EMS-Studios alle großen Respekt. Es ist schon erstaunlich, wie manche Unternehmen die Aussagen von Ärzten, Sportwissenschaftlern, Physiotherapeuten so hinstellen, dass ihr Produkt ins rechte Licht gerückt wird. Das ist zum Teil so erstaunlich, dass ich persönlich davon ausgehe, dass manche Aussagen einfach erkauft sind. Schließlich klingt das alles nach Werbung. Wer immer noch glaubt, das EMS eine Trainingsalternative ist, der muss auch glauben, dass „Actimel Abwehrkräfte aktiviert, dass Nimm2 Fruchtgummis eine gesunde Süßigkeitsalternative für ihre Kinder sind und Milchschnitte ein super gesunder, leichter Fitness-Snack ist.“ – siehe die Verleihung des Goldenen Windbeutels (Preis für die dreistesten Werbelügen).
    Die Nebenwirkungen des EMS-Trainings zeigen sich natürlich nur schleichend und können im Nachhinein wahrscheinlich nur schwer zurückverfolgt werden. Im besten Fall wird das EMS-Training so gering gehalten, dass sich körperlich nicht viel ändert. Dann war es zumindest nicht schädlich, dafür aber Zeit- und Geldverschwendung.


    Quelle: http://www.bodystreet.de
     
  2. #2 savashi, 15.09.2011
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    Leider bin ich kein Admin.
    Aber falls man mir zustimmt, wäre mein Text vllt eher was fürs Forums Lexikon.
     
  3. Colin

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    Hast du den Beitrag selbst geschrieben, also bist du der ursprüngliche Autor, oder ist das von hier kopiert? http://word-of-fitness.blogspot.com/

    Wenn du ihn selbst geschrieben hast, dann Daumen hoch, danke für die Mühe! :-) Der würde dann auch ins Lexikon kommen!

    Lieben Gruß,
    Colin!
     
  4. #4 savashi, 15.09.2011
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    ja das ist mein Blog.
     
  5. Colin

    Colin V.I.P.

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    Super! :ok:
     
  6. #6 savashi, 15.09.2011
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    thx
     
  7. #7 roemerquelle, 01.07.2012
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    gut gemeint aber nicht unbedingt gut gemacht

    Deine Argumente sind gut gemeint, aber leider fachlich nicht wirklich tragbar. Etwa finde ich, dass es wirklich nicht sehr schlüssig ist, dass du einerseits sagst, dass Belastung wesentlich ist um Gewebe zu erhalten - und dann sagst durch EMS-Training würden Gelenke und Knorpel und Sehnen und Bänder durch fehlende Belastung Schaden nehmen. Aber hat dir noch nie jemand erzählt, dass die Belastung für Sehnen und Bänder durch Muskelkontraktionen entsteht. Das selbe gilt übrigens auch für Knorpel und Knochen. Und da EMS-Training die Möglichkeit bietet selbst bei Menschen die ein so intensives Muskeltraining mit Gewichten nie machen könnten, intensive Muskelkontraktionen zu bewirken, werden deise Menschen entgegen deinen Behauptungen durch das Training sogar stabilere und "fittere" Knochen, Knorpel, Sehnen Bänder bekommen.
    Die einzige wirklich schlüssige Aussage in deinem Text besteht darin, dass du zugibst für nichts was du sagst einen Beleg zu haben. Aber offenabr ist deine Physiologiekenntnis auch nicht ganz so ausgeprägt, denn sonst wäre dir klar, dass deine Argumentationskette äußerst dünn ist.
    Ich möchte die Befassung mit deisem Thema anders angehen: Wie physioogisch glaubst du ist es, wenn Menschen sich an aus Stahl geschweißte Maschinen setzen, die so gut wie keinen Bewegungsspielraum zulassen sondern ganz eng gestrickte Bewegungsausführungen vorgeben und damit ihre sog. Fitness steigern wollen? Findest du das sinnvoll? Oder hat das irgendwas mit physiologisch wertiger Bewegungsausführung zu tun? Aber genau so sieht das Training in Fitnessstudios aus. Wieso stellst du das nicht zuerst in frage bevor du dich mit so speziellen Trainingsformen befasst wie EMS - die einfach noch wesentlich mehr Fachkenntnis erfordern um sich darüber Gedanken zu machen.
    Tatsächlich ist es so, dass EMS eine sehr gute Mögchkeit ist auch völlig unsportliche Menschen oder Menschen die wenig Zeit haben mit wenig Aufwand ein intensives Muskeltraining zukommen zu lassen. Und selbstverständlcih ist EMS-Training nciht der Weiheit letzter Schluss und zu einem sporltichen Training gehört mehr als nur EMS, aber zu einem sinnvollen sportlichen Training gehört in jedem Fall ein grundlegendes Muskeltraining und ob man dieses mit Gewichten oder mit EMS realisiert ist eigentlich nicht wirklich entscheidend.
    Was die sog. EMS-Studios angeht, so möchte ich sagen, dass ich denke, dass die Menschen die in EMS-Studios trainieren mündige und erwachsene Menschen sind. Viele von ihnen sind sicherlich auch durchaus intelligent. Glaubst du wirklich, die Nachfrage in deisen Studios wäre so groß wie sie das ist, wenn das Training dort sinnlos, wirkungslos und eine Werbelüge wäre? Glaubst du wirklich, dass du der einzige bist der so schlau ist genau erkannt zuhaben wie dumm die anderen sind wenn sie dieses Training gut finden?
    Ich selber bin Leiter eines Trainingzentrums das sich auf die Arbeit mit Sportlern und Leistungssportlern konzentriert, aber wir arbeiten auch mit "Normalos". Einer meiner Mitarbeiter hat vor rund 3 Jahren begonnen sich mit EMS-Training zu befassen und wir haben einige Tests gemacht. Da wir selber nicht so gerne mit niederfrequentem Reizstrom arbeiten, weil deise Stromform in der Sportmedizin eigentlich als überholt gilt, haben wir uns sehr gefreut, dass vor rund 2 Jahren dann endlcih auch ein EMS-Trainingssystem auf den Markt kam das mit mittelfrequentem Strom arbeitet. Wir nutzen diesen Strom schon seit Jahren in der Muskeltherapie und bei der Reha. Wie auch immer, haben wir uns ein solches System angeschafft und nutzen nun EMS-Training mit modulierter Mittelfrequenz im Rahmen unserer Arbeit. Am Anfang haben wir das Training nur sehr vereinzelt eingesetzt, aber die Ergebnisse und die Resonanz von unseren Sportlern ist derart gut, dass wir gerade ein zweites Gerät anschaffen.
    Ich weiß, dein Text befasst sich nur mit niederfrequnter EMS, aber auch das ist schlicht ein Manko deiner Behandlung des Themas, denn wenn du über EMS sprichst, dann musst du auch dazu sagen, dass es zwei verschiedene Formen von EMS-Training gibt. Niederfrequenz ist sicherlich bei Weitem nicht so effektiv und gut wie modulierte Mittelfrequenz, aber ich denke für den klassischen Fitnesskunden und unsportliche Normalverbraucher durchaus auch brauchbar.
    Wir haben in unserer Einrichtung erstklassige Ergebnisse mit modulierter Mittelfrequenz bzw. EMS-Training und daher finde ich es schade, wenn Beiträge wie deiner dazu dienen sollen Dinge schlecht zu machen die derart viel Potential haben der mangelnden Muskelbelastung in unserer Gesellschaft und den daraus resultierenden Volkskrankheiten entgegen zu wirken.
     
    Gwigdul gefällt das.
  8. Hanuta

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    http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 41406.html

    Ich habe die Doktorarbeit gelesen und denke, dass es für gewissen Sportarten ganz sinnvoll ist, wie zb. Boxen.

    Bezüglich Hypertrophie, bzw. ganz normalen Kraftrainings, halte ich EMS für einen Riesen Scheiß... hoff das war politisch korrekt ausgedrückt.
     
  9. #9 Kraftpanda, 02.07.2012
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    Es liest sich ja ganz schön und hört sich für mich auch verständlich an und klar ist ja auch das "roemerquelle" das EMS verteidigt (jeder vertritt hier ja seine meinung) aber ich gehe jetzt auch mal stark davon aus das ein großer Teil das als "faule" Trainingsalternative sieht und sich davon ziemlich viel verspricht.

    Ich persönlich ziehe aber Klimmzüge an der Stange das Latziehen am Turm vor und bleibe bei Freihantelübungen! Den beim Sport will ich ja nur eins: Immer wieder alles geben bis zum Limit!

    In diesem Sinne.
     
  10. #10 Aburatsubo, 02.07.2012
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    Muskeltraining ohne Bewegung finde ich eh für den Ar***, weil da werden ja nur die Muskel trainiert und deine Sehnen passen sich nicht der Leistungsfähigkeit deiner Muskeln an.

    Was willst du mit Muskeln wenn deine Sehnen immer überlastet sind bei hohen Gewichten dadurch erhöhst du die Verletzungsgefahr.

    Ist bei einer Reha bestimmt nichts schlechtes um Bettlägrigen etwas Muskeln zu geben damit sie sich überhaubt wieder bewegen können aber für alle anderen Sportler die Mehr als nur "Normal" sein wollen wird das nicht reichen um effektiv Muskeln aufzubauen, sehe das auch nur für Leute die zu Faul sind regelmässig zu Trainieren.

    Weil 2 h Training ist ohne weiteres mit etwas Disziplin fast bei jeden möglich pro Woche egal welche Arbeit man hat, aussnahmen gibts wenig, weil 2h in der Woche richtig trainieren halte ich für nicht schwer auch nach Arbeit. also zweimal 1 h^^

    Am Besten Zuhause das geht am Schnellsten und ist selbst mit BWE ohne Gewichte für die meisten ausreichend und effektiver als EMS dazu auch wesentlich billiger brauchst eventuel ne Kurzhantel aber selbst Liegestütze u.s.w ohne alles ist schon gut effektiv für ein Anfänger.
     
  11. #11 savashi, 02.03.2013
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    @römerquelle:
    ich muss zugeben, dass mein erster Entwurf zu diesem Thema ein paar Lücken aufgezeigt hat.
    Ich habe meinen Text etwas aktuallisiert und angepasst.
    siehe: http://word-of-fitness.blogspot.de/2013 ... assen.html

    Bezüglich wissenschaftlichen Untersuchungen habe ich mir die Meinung von Herrn. Prof.Dr. Schmidtbleicher zu dem Thema angehört, sein Name dürfte dir ein Begriff sein, und er hat mir bestätigt das EMS sich effektiv nur für die Reha eignet.

    Zudem möchte ich auf folgende wissenschaftliche Arbeit hinweisen, die auch die Effektivität von EMS-Training für Nicht-Rehapatieten in frage stellt: Boeckh-Behrens W.-U/ Treu,S., Vergleich der Trainingseffekte von Konventionellem Krafttraining maxxF und EMS-Training in den Bereichen Körperzusammensetzung, Körperformung, Kraftentwicklung, Psyche und Befindlichkeit. Universität Bayreuth. 2002.
     
  12. #12 savashi, 02.03.2013
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  13. #13 Sixpacker, 14.03.2013
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    Ich weiß nicht, ob EMS gerade so schlimm ist...
     
  14. #14 kingeddie, 15.04.2013
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    Super Blog, werde den jetzt genauer verfolgen :ok:
     
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    Worüber ich mir Gedanken mache ist wie es mit langfristigen möglichen Schäden aussieht. Die Muskeln werden angespannt ohne das die Impulse vom neuralen Netz gesendet wurden. Kann dies über lange Zeit gesehen vielleicht zu schweren neurologischen Schäden führen? Darüber würde ich vielleicht einmal nachdenken.
     
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