BWE Training

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  1. Kokain

    Kokain V.I.P.

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    Das BWE-Training (by Booster)



    Der folgende Artikel richtet sich hauptsächlich an diejenigen, welche noch zu jung sind, um mit Gewichten zu trainieren und Neueinsteiger im BB-Bereich, doch auch der ein oder andere Bodybuilder könnte hier sein Wissen zum Thema Body Weight Exercises erweitern und einen Blick riskieren. Viele unterschätzen diese Trainingsmethode, doch das liegt auch daran, dass sie viele nicht richtig kennen und auch nicht richtig anwenden. Selbst Leute, welche schon seit mehreren Jahren mit Gewichten trainieren, könnten hier eine Menge lernen.
    In diesem Thread werde ich euch einen Einblick in das Thema „BWE“, „richtiges Training“ und „starken Körper“ gewähren. Und wer denkt, dass BWE-Training zu einfach ist, dem sag ich 5 Übungen und er wird sich wundern, wie schwach er wirklich ist



    Inhaltsverzeichnis


    Was ist BWE?
    Wo, warum und wann sollte ich BWE’s ausführen?
    Kann ich mit BWE-Training Muskeln und Kraft aufbauen?
    Vorteile von BWE
    Wann sollte ich anfangen mit Gewichten zu trainieren?
    Welche Muskeln sollte ich trainieren?
    Brauche ich irgendeine Art Ausrüstung?
    Wie bekomme ich tolle Bauchmuskeln?
    Wie sollte mein Trainingsplan aussehen?
    Inter- und Intramuskuläre Koordination.
    Andere Intensitätstechniken
    Ein paar abschließende „Gedanken“
    Quellen


    Was ist BWE?

    BWE heißt ausgeschrieben Body Weight Exercises. Übersetzt bedeutet dies in etwa "Übungen mit dem eigenen Körpergewicht". Der Name sagt also schon ziemlich genau, was BWE‘s sind, nämlich Übungen bei denen man seine Kraft mithilfe seines Körpergewichtes steigert. Bei den BWE‘s arbeitet niemals ein Muskel isoliert, das heißt, es wird das Zusammenspiel von allen Muskeln gestärkt
    (Intermuskuläre Koordination). Auch das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln wird gestärkt (Intramuskuläre Koordination), was auch zur Kraftsteigerung führen kann, doch dazu später mehr.
    Da man für BWE's keine Hilfsmittel benötigt, kann man sie jederzeit, überall ausführen.
    Zusätzlich wird das Gefühl für den eigenen Körper gestärkt, da die Bewegungen sehr natürlich sind. Da es BWE’s in allen Schwierigkeitsstufen gibt, ist für jeden etwas Passendes dabei.



    Wo, warum und wann sollte ich BWE’s ausführen?

    Da man BWE-Übungen eigentlich immer und überall ausführen kann und sie auch keine Zusatzgeräte benötigen sind sie sehr Praktisch, wenn man auch z.B. im Urlaub trainieren will und oder keine Trainingsgeräte zur Hand hat. BWE-Übungen sind außerdem Ideal um Neulinge in das Krafttraining einzuführen, damit sich Muskeln, Sehnen und Knochen an das Training später mit den Gewichten gewöhnen bzw. drauf vorbereitet werden. Krafteinsteiger unter 16 Jahren sollte auf jeden Fall mit dieser Trainingsmethode trainieren, da durch das Training mit Gewichten bei den genannten Personen Wachstumsstörungen, Knochen- und Gelenkprobleme und sogar Arthose entstehen kann. Doch wie gesagt: „Unterschätzt das BWE-Training nicht!!!“
    Richtig angewandt kann man mit BWE-Training sehr gute Erfolge erzielen und sich optimal auf das Training mit Gewichten vorbereiten. Auch zur Abwechslung und der neuen Reize wegen, könnte auch ein Kraftsportler seine sechs Wochen mit einem BWE-Trainingsplan verbringen.



    Kann ich mit BWE-Training Muskeln und Kraft aufbauen?

    Und die Antwort lautet: Ja, auf jeden Fall! Wer es nicht glaubt, kann sich das typische Beispiel ansehen: Turner. Ja, Turner trainieren hauptsächlich mit dem Eigenen Körpergewicht und sind zu atemberaubenden Leistungen in der Lage. Das Beste ist, dass sie für ihre turnerischen Top Leistung und nicht wegen Muskelmasse trainieren, sprich sie haben einen vollfunktionellen Körper mit enormer Kraft und nur für das Turnen geschaffen. Und keiner von ihnen hat wirklich Gewichte gestämmt, trotzdem können sie mehr als das doppelte ihres Körpergewichtes stämmen und sehen auch nicht wie Fleischberge aus; wenn das keine Leistung ist, für die es sich zu trainieren lohnt

    Ein weiterer Grund ist, dass unsere Muskeln einfach „dumm“ sind: Alles was sie können, außer Heldentaten zu vollbringen, ist es, sich zu strecken und zu spannen. Sie können auch nicht zwischen verschiedenen Streckungen und Spannungen unterscheiden. Für einen Muskel ist es egal, ob die Streckung durch Yoga oder einen Karatetritt zustanden kommt, für ihn ist alles nur eine Streckung. Eine Muskelspannung kommt zustanden, indem man einen Muskel einen Widerstand aussetzt. Und auch hier heißt es Widerstand = Widerstand, ohne wenn und aber! Der Einzigste Grund, warum wir externe Gewichte benutzen ist, dass das Körpergewicht alleine als Widerstand ausreicht, auch wenn 95% der Trainierenden der Meinung sind, dass BWE für sie viel zu einfach ist. Deswegen könntet ihr durchaus Leute treffen, welche ein großes Gewicht im Bankdrücken schaffen, aber nicht dazu in der Lage sind 10 Liegestütze zu machen. Und genau diesen Leute würde ich verbieten, Gewichte zu heben, bis sie nicht einen gewissen Grad an Grundkraft und Muskulärer Zusammenarbeit erreicht haben und in der Lage sind, mindestens 20 Liegestütz zu machen (Ausnahme: Sehr Übergewichtige Menschen).
    Das gilt auch für andere BWE-Übungen.



    Vorteile von BWE

    Kurz die Vorteile in Stichpunkten:
    • Sehr viele Übungen Vorhanden
    • So gut wie Immer Mehrgelenkübungen
    • Stärkt den Sinn für das Körpergefühl
    • Stärkt die Inter- und Intramuskuläre Koordination
    • Keine Ausrüstung benötigt
    • Sehr gut für Einsteiger geeignet
    • Übungen, die sowohl Mobilität, als auch stabilisierende Kraft fordern



    Wann sollte ich anfangen mit Gewichten zu trainieren?

    Chad Waterbury sagte: "Jemand der keine 20 Liegestütze ausführen kann, sollte nicht einmal daran denken, Langhantel Bankdrücken in sein Trainingsprogramm aufzunehmen."

    Man kann anfangen mit Gewichten zu trainieren, wenn man eine gewisse Grundkraft hat. Ein kleines Beispiel:

    20 Liegestütz
    5 Klimmzüge
    20 Chrunches
    10 Beinheben
    20 Adlerschwünge
    20 Hochstrecksprünge
    5 Dips

    Bist du dazu in der Lage? Wenn nicht, dann darfst du nicht einmal von Gewichten träumen! Das wäre meine Persönliche Meinung von der Minimalsten Grundkraft, welche eine Mindestvoraussetzung wäre, um mit Gewichten anfangen zu dürfen!
    Denn das bekommt mein achtjähriger Bruder hin und wenn ihr nicht in der Lage seid, einen Achtjährigen zu übertreffen, dann lasst die Gewichte bitte in der Ecke liegen.
    Man muss sich das Recht erst mal verdienen, mit Gewichten trainieren zu dürfen!


    Welche Muskeln sollte ich trainieren?

    Bevor du jetzt sagst: „Ich möchte meine Arme und Brust trainieren“ sage ich dir: „Trainieren deinen GANZEN Körper, sonst bist du hier falsch“. Deine Beine machen 60% deiner Muskulatur aus, der Rücken fast 20%. Wenn du 80% deiner Muskulatur nicht trainierst, solltest du lieber gar nicht erst anfangen, denn das könnte dich ernsthaft Gesundheitlich schädigen. Außerdem wären die Proportionen einfach nur im Ar***, wenn du einen total durchtrainieren Körper mit 48er Armen hast, aber Beine, die so aussehen, als würden sie gleich zusammenbrechen. Und bevor du jetzt sagst: „Ich spiele Fußball, also brauche ich kein Beintraining.“, so sage ich dir, dass du, gerade als Fußballer, deine Beine trainieren müsstest, denn ich muss dir hoffentlich nicht erklären, wie wichtig die Beine für den Fußball sind.

    Brauche ich irgendeine Art Ausrüstung?

    Hier kommen wir an einen Punkt, aus dem BWE nicht mehr wirklich 100% BWE wird, doch für Erfolge oder Zwischensprünge sind diese empfehlenswert, da es für manche Übungen keine Steigerungen gibt.
    Generell braucht man keine Ausrüstung, außer einer Stange, an die man sich hängen kann. Doch zusätzliche „Geräte“ könnten sich evtl. lohnen.

    Zusätzliche „Geräte“ wären:

    • Rucksack um Gewichte reinzulegen
    • Stange zum dranhängen (Klimmzüge, Beinheben, ...)
    • Stange, um Dips auszuführen (Alternative wären Arnold Dips)

    Und evtl. aber nicht wirklich erforderlich:
    • „Gripper“ für gezieltes Unterarmtraining
    • Beingewichtsgürtel (effektiveres Beinheben, schwereres Joggen)



    Wie bekomme ich tolle Bauchmuskeln?

    Du willst unbedingt tolle Bauchmuskeln haben, weil sie sexy sind, magnetisch auf Frauen wirken und für Fitness schlechthin stehen? Bauchmuskeln haben auch sehr viele andere Vorteile. Mehr Informationen zu Bauchmuskeln findest du HIER

    Doch wie sollte ich meine Bauchmuskeln trainieren? Ich persöhnlich habe die Erfahrung gemacht, dass sie am besten auf häufiges Trainieren ansprechen. Ich denke, dass das damit zusammenliegt, dass die Bauchmuskeln im Prinzip bei jeder Körperlichen Bewegung beansprucht werden und dadurch täglich „trainiert“ werden.
    Ich rede hier nicht von 1000 Sit-Ups oder Chrunches pro Tag. Ich rede von effektivem Training mit durchdachten und abwechslungsreichen Übungen, doch dazu später mehr.

    Ich kann nur sagen, dass grundsätzlich jeder einen Sixpack haben kann, auch wenn der Weg etwas steinig ist, da nicht nur das Training, sondern auch die Ernährung stimmen muss. Weitere Informationen findest du wie gesagt HIER



    Wie kann ich Übungen „steigern“?

    Zu fast jeder BWE-Übung gibt es sogenannte „Erweiterungsübungen“ um die Effektivität und Intensität zu steigern.
    Angenommen du schaffst 30 korrekt ausgeführte Liegestütze. Alles was über 30 Wdh. geht, ist deiner Meinung nur verschwendete Zeit? Dann kannst du diese Übung mit vielen Varianten intensivieren: Nimmst du die Arme breiter, belastest du die Brust mehr, nimmst du die Arme eng, belastest du den Trizeps mehr, erhöhst du die Position deiner Beine, erhöhst sich das Gewicht, welches der Trizeps und die Brust tragen, benutzt du nur einen Arm (Einarmiger Liegestütz), erhöht sich die Belastung für Trizeps und Brust enorm. Von Finger- und Daumenliegestützen ganz zu schweigen.
    Man kann auch ganz andere Intensitätstechniken anwenden.
    Wie du siehst, kann man da eine Menge mit machen und das funktioniert bei fast jeder Übung. Drauf werde ich später noch näher eingehen.


    Wie sollte mein Trainingsplan aussehen?

    Kommen wir nun zum Training. Du solltest versuchen 3x die Woche zu trainieren. Falls du mind. 2x die Woche zusätzlich „Intensiven“ Sport hast (Fußball, Handball, Turnen, Kampfsport), kannst du auch 2x die Woche trainieren. Tatsache ist, dass du die anderen Tage nicht faul herumsitzen solltest. Von nur vielleicht 3 Stunden Training in der Woche wird nicht großartig was passieren. Geh Joggen, trainiere bestimmte Übungen, trainiere deine Bauchmuskeln, geh Schwimmen, geh mit Freunden Basketball spielen; Hauptsache du betätigst dich sportlich, denn dein Körper sollte dir immer zur Seite stehen und durch verschiede Sportarten beteiligst du deine Muskeln anders, die Muskeln bekommen Abwechslung, neue Reize entstehen und sie hören gar nicht auf zu wachsen bzw. stärker zu werden. Dein Körper soll sich einfach daran gewöhnen, dass du dich Sportlich beteiligst und du wirst merken, dass einem der eigenen Körper auf einmal ganz anders vorkommt. Ich rede hier nicht von intensivem Training, denn deine Muskeln brauchen auch ihre Regeneration von intensiven Trainingseinheiten, sondern von einfacher sportlicher Beteiligung.

    Kommen wir nun zum BWE-Plan. Es gibt nicht „den“ Plan, denn mMn ist es wichtig, den Plan immer ein bisschen zu verändern, mache Übungen zu tauschen und zu wechseln, damit sich deine Muskeln nicht an das einseitige Training gewöhnen; denn dann wachsen sie nicht mehr, weil sie keinen Grund haben um zu wachsen, da die Belastung immer die selbe ist. Genau deswegen empfehle ich auch, an Trainingsfreien Tagen trotzdem etwas Sport zu machen. Ziel sollte es also sein, immer neue Reize zu setzen und dem Körper neue Reize zu geben. Hier ein Beispielplan, der gut für Anfänger geeignet ist:

    20 Liegestütze zur Brust
    20 Crunshes
    10 Klimmzüge
    20 Hockstrecksprünge
    20 Adlerschwünge
    20 gerade Crunshes mit angehobenen Beinen
    20 Arnold Dips
    20 Ausfallschrittsprünge

    (Von diesem Plan werden 3 Sätze gemacht und mit maximal 1min Pause zwischen den Übungen, aber am besten gar keine Pause, da immer andere Muskeln beansprucht werden)

    Jetzt könnte man folgendes für nächste oder Übernächste Woche verändern:

    20 Liegestütze zur Brust (enge, breite, einarmige, „erhöhte“ Liegestütz)
    20 Crunches (gibt 1000 andere Bauchübungen)
    10 Klimmzüge (halbe Klimmzüge, 1,5-Klimmzüge, Doppelklimmzüge)
    20 Hockstrecksprünge (Wandsitzen)
    20 Adlerschwünge (hier verschiende Varianten)
    20 gerade Crunshes mit angehobenen Beinen (1000 andere ^^)
    20 Arnold Dips (Dips, Dips mit gestreckten Beinen)
    20 Ausfallschrittsprünge (Kniebeugen, einbeinige Kniebeugen)

    Wie man sieht, kann man immer einiges Variieren und für die Muskeln macht das einen großen Unterschied. Kommen wir zum zweiten Punkt:
    Nicht nur die Übungen, sondern auch die Wiederholungsanzahl sollte variiert werden.

    Generell gilt folgendes ungefähr:
    1-4 Wdh. => Maximalkrafttraining
    8-12 Wdh. => Hypertrophiebereich (Muskelaufbau)
    15+ Wdh. => Kraftausdauertraining

    Diese Wiederholungsanzahlen sind nur ungefähre Richtwerte: Man sollte sie sich also nicht zu Herzen nehmen, denn 5, 6, 7, 13 und 14 Wdh gehen nicht ins Leere. Jeder muss das für sich selbst rausfinden.
    Angenommen wir wollen jetzt im Hypertrophiebereich trainieren, so sollte unsere Wiederholungsanzahl zwischen 8 und 12 liegen, doch trotzdem sollten wir diese nicht einfach Überfliegen, denn was nützt es mir, wenn ich 12 Liegestütze mache, wenn ich mehr als 20 schaffe? Garnichts! Und genau deswegen brauchen wir „schwierigere“ Übungen, um nach weniger Wiederholungen das Maximale aus unseren Muskeln rauszuholen. Dann könnte unser Plan folgendermaßen aussehen:

    8 Einarmige Liegestütze (auf beiden Seiten natürlich)
    12 Handstand Beinheben
    8 1,5-Armige-Klimmzüge
    10 Einbeinige Kniebeugen
    12 Supermans
    10 Beinheben
    12 Dips
    12 Intensive Ausfallschrittsprünge

    Nun haben sich die Wiederholungszahlen verringert, doch die Schwierigkeit und Intensität haben sich erhöht: Nun trainieren wir irgendwo im Hypertrophiebereich und die Muskeln bekommen wiederum neue Reize, um zu wachsen.
    Wichtig sollte beim BWE-Plan sein, dass in einer Trainingseinheit ALLE Muskeln beansprucht werden und möglichst nicht gesplittet wird, da solch eine hohe Intensität kaum möglich ist, um eine so lange Regenerationsphase zu rechtfertigen; sprich es wäre verschwendetes Potential.

    Doch du kannst dein Training gestalten, wie du willst, solange du ein paar Grundregeln beachtest:

    Aufwärmen
    Saubere Ausführung
    Kontrollierte Bewegungen
    Sollte möglichst die 90min nicht Überschreiten
    Konzentration beim Training, kein Tischtennis nebenbei spielen =P

    So kannst du auch versuchen, einfach nur die Spannung im schwersten Teil einer Übung zu halten, sei es bei den Liegestützen mit der Nasenspitze am Boden oder bei Klimmzügen mit dem kopf an der Stange; tatsache ist, dass es einen Widerstand gibt, deine Muskeln nach einer bestimmten Zeit fertig sind und man das ganze als Training bezeichnen kann. Ich habs ausprobiert und es haut echt rein ^^





    Ausführung der Übungen

    Ihr solltet versuchen, die Übungsgeschwindigkeit so zu wählen, dass ihr langsame und kontrollierte Bewegungen ohne jeglichen Schwung hinbekommt. Das gilt vor allem im Kraftausdauerbereich. Wenn ihr im Maximalbereich trainiert, könnt ihr euch erlauben die Übung mit etwas mehr „ruck“ bzw. „stoß“, auch eher "explosiv" durchzuführen, da man so die Schnellen Muskelfasern besser beansprucht, die schließlich für die Maximalkraft notwendig sind.


    Inter- und Intramuskuläre Koordination

    Ihr fragt euch jetzt wahrscheinlich: „Was bringt mir das eine, und was zum Teufel soll ich mit dem anderen?“

    Wenn du die Möglichkeit hast, „diese Turnringe“ zu benutzen, kannst du es selber leicht rausfinden. Deine Hände werden zittern und du wirst schnell wieder auf den Boden plumpsen, doch wieso schaffst du 80kg im Bankdrücken und kannst dich nicht an Ringen festhalten? Und wieso schaffst du an den Ringen nur 2/3 deiner normalen Klimmzuganzahl? Das liegt daran, dass deine Muskeln untereinander und auch dein Gehirn und deine Nerven einen gewissen Grad an Zusammenarbeit nicht haben bzw. gewohnt sind, doch kommen wir zu den Begriffen, die uns das Leben anscheinend so schwer machen:

    Die Intramuskuläre Koordination bezeichnet das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln. Mittels Intramuskulärer Koordination werden also die verschiedenen motorischen Fähigkeiten gestärkt und besser mobilisiert.
    Ein Nichttrainierender schaffst es nur 40-60% der benötigten Muskelfasern gezielt zu aktivieren, während es bei einem Guttrainierten mit guter Intramuskulärer Koordination bis zu 90% sein können (Turner ^^). 100% werden es nicht, weil dies Verletzungen zur Folge haben könnte und sich der Körper davor mit diversen Mechanismen schützt.

    Die Intermuskuläre Koordination bezeichnet das Zusammenspiel der Antagonisten (Gegenspielende Muskeln wie z.B. Bizeps und Trizeps). Jeder Muskel hat einen Gegenspieler. Zieht sich also der Bizeps zusammen, so muss der Trizeps nachgeben und sich dehnen. Befinden sich diese Antagonisten in einem Gleichgewicht, kann das Gehirn die Muskeln leichter koordinieren. Sind sie jedoch in einer Disbalance (200kg Bankdrücken zu 4 Klimmzügen), sodass es zu Fehlbelastungen einzelner Gelenke oder auch des Gesamten Körpers kommt. Das ist auch der Grund, warum viele Leute die altbekannten Rückenschmerzen in den Jahren bekommen: Der untere Rücken ist dem Bauch nicht mehr angepasst und es kommt zu Fehlbelastungen. Die meisten Leute, welche mit Krafttraining oder überhaupt mit Training des GANZEN KÖRPERS angefangen haben, sind diese Rückenschmerzen auf Wundersame Weise losgeworden.

    Genau diese Beiden Begriffe sind der Grund, wieso man seine Muskeln nicht einzeln Trainieren sollte (Isolationsübungen), sondern immer versuchen sollte, mehrere Muskeln in einer Übung zu verinnerlichen (Mehrgelenkübungen) um die Zusammenarbeit zu stärken. Anstatt Langhantelcurls sollte man lieber auf Klimmzüge zurückgreifen. Ich sage nicht, dass Isolationsübungen schlecht sind, doch für unerfahrene und Neueinsteiger sollten sie nicht den Großteil des Trainings ausmachen.
    Ein weiterer Punkt für das BWE-Training, da es diese beiden Komponenten stärker fördert.



    Andere Intensitätstechniken

    Oszillierende Isometrische Bewegungen
    Dies ist ein exotischer Name für die Ausführung von 4 bis 5 Miniwiederholungen am Ende des Bewegungsspielraums einer Übung. Man führt z.B. den konzentrischen Teil (den anhebenden Teil) eines Klimmzuges mit normaler Geschwindigkeit aus und lässt sich dann ein paar Zentimeter herunter und schwingt (kontrolliert) im Endbereich des Bewegungsspielraums für 4 bis 5 Teilwiederholungen hoch und runter, bevor man sich wieder in die Startposition der Übung herablässt.

    Dynamische Isometrische Bewegungen
    Dies stellt die Kombination zweier völlig gegensätzlicher Methoden dar. Bei dieser Art von isometrischen Bewegungen hält man die schwerste Position der Übungsausführung für 4 bis 5 Sekunden isometrisch und führt dann den konzentrischen und den exzentrischen Teil der Bewegung so schnell wie möglich aus, bevor man sich wieder in die isometrische Position begibt. Man verwendet also z.B. ein X5X Tempo. Man hält z.B. die tiefste Position der Liegestütze für 5 Sekunden und streckt und beugt dann die Arme so schnell wie möglich.

    Iso-explosive Bewegungen
    Hierbei geht man bei der zuletzt beschriebenen Technik einen Schritt weiter. Eine Kombination isometrischen Haltens in der härtesten Position mit einer explosiven Übung. Ein Beispiel hierfür wäre folgendes: Man hält die tiefste Position einer bulgarischen Splitkniebeuge oder einer Liegestütze für 4 bis 5 Sekunde und explodiert – wenn man sich wieder nach oben drückt – mit maximaler Kraft, so dass der Körper vom Boden abhebt.

    Eineinviertel Wiederholungen
    Man führt eine vollständige Wiederholung und eine zusätzliche Viertelwiederholung im schwersten Bereich des Bewegungsspielraumes (typischerweise im unteren Bereich) aus. Dies überlastet den schwächsten Winkel durch doppelt so viele Wiederholungen in diesem Bereich.

    Leiter Wiederholungen
    Man teilt die Übung in Drittel auf – das untere Drittel, die unteren zwei Drittel und die vollständige Wiederholung. Man führt z.B. fünf Dips im unteren Drittel des Bewegungsspielraumes (der schwerste Teil) aus, dann fünf Wiederholungen in den unteren zwei Dritteln des Bewegungsspielraums und schließlich fünf Wiederholungen über den vollen Bewegungsspielraum. Dies bedeutet, dass man fünfzehn Wiederholungen im härtesten Bereich der Wiederholung ausgeführt hat, aber nur fünf im leichtesten Bereich.

    Sobald man dazu in der Lage ist 15 bis 20 Wiederholungen jeder dieser Übungen mit dem gegebenen Tempo leicht auszuführen, darf man sich eine 2,5 Kilo Kurzhantel greifen und von vorne beginnen!



    Ein paar abschließende „Gedanken“

    Ich kann es euch nur ans Herz legen, euch ein bisschen mit BWE zu beschäftigen. Es ist im Prinzip nichts anderes als Training und man wird durchaus damit in der Lage sein, Erfolge zu kennzeichnen. Sowohl als Abwechslung, als auch als Intensives oder „neues“ Training mal ausprobieren. Und die Übungen haben durchaus ihren Sinn.

    Ein Intermezzo: Mache eine normale Kniebeuge. Klingt einfach, tu es einfach.
    Was stellst du fest? „Phh, BWE, was ein einfacher Dreck“

    Intermezzo2: Mache eine einbeinige Kniebeuge und zwar so, dass das Bein, welches nicht am Boden ist, gestreckt nach vorne genommen wird.
    Was stellst du fest? „Hmm, verdammt, ich kriegs einfach nicht hin …“
    Solltest du es hinbekommen haben, so bist du einer der 10%, die es können.

    Ich kenne einen Freund, der schafft 180kg bei Kniebeugen, bekommt aber Keine Einzige Wiederholung bei einer einbeinigen Kniebeuge hin. Sowas nenne ich schwach und nicht stark. Manche Muskeln scheinen wir nicht so einfach trainieren zu können und genau deswegen tut Abwechslung gut und es wird euch bestimmtnicht schaden, wenn ihr eine einbeinige Kniebeuge hinbekommt. (Tipp: Diese sind auch mit Gewichten ausführbar )

    Meiner Meinung nach ist ein starker Körper nicht der, der ein hohes Gewicht heben, drücken oder beugen kann, sondern ein Körper, der einfach zu allem in der Lage ist. Was bringen einem Muskelberge, wenn man bei BWE-Übungen nicht an einen achtjährigen kommt, nicht auf einem Bein stehen kann, oder nichteinmal dazu in der Lage ist, einen km zu joggen, ohne außer Puste zu geraten?

    Vielleicht sind meine Worte hier etwas Falsch, da dies ein Forum für Bodybuilder und Kraftsportler ist, doch etwas Abwechslung und neue Ziele können auch nicht schaden.



    Quellen:

    70% Eigenes Wissen =P
    http://www.eigenerweg.com/Trngspln.htm
    http://www.team-andro.com/ein-besserer- ... ichte.html
    http://www.team-andro.com/der-koerper-i ... antel.html
    http://www.team-andro.com/der-aufbau-ei ... wicht.html
    http://www.sportunterricht.de/lksport/intermusk.html
    Bin mir nicht sicher, ob das alle sind, doch müssten eigentlich alle sein.
     
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